25/09/2014

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10 Gründe für das De-Kodieren

Von Katharina Leitner

25/09/2014


Was bedeutet DE-KODIEREN?

De-Kodieren bedeutet „entschlüsseln“. Die fremde Sprache wird also so zerlegt, dass man die Einzelteile versteht und damit auch den Zusammenhang der Worte. So einfach funktioniert es:

Hier habe ich einen französischen Satz Wort für Wort in meine Muttersprache übersetzt. Schon vor Jahrzehnten machte Vera F. Birkenbihl auf diese Lernmethode aufmerksam. Damals de-kodierte man noch eins zu eins in die Muttersprache, also hart am Wortstamm. Das haben wir weiterentwickelt und heute wird die De-Kodierung so nahe wie möglich an die richtige Muttersprache angenähert. In jedem Fall ist aber das Wichtigste, dass Sie mit der Wort-für-Wort-Übersetzung den Sinn des Satzes genau erkennen. Denn nur was wir verstehen wird sich unser Gehirn auch langfristig merken.

Ein de-kodierter Satz sieht so aus:

J’ai été à l’école en Allemagne.
Ich’habe (bin) gewesen in der’Schule in Deutschland.

Durch das De-Kodieren erlernen Sie zwei Dinge gleichzeitig, die in der herkömmlichen Lernmethode voneinander unabhängig gelernt werden:

1. die Bedeutung der einzelnen Wörter (anstatt Vokabeln zu pauken)

2. die Satzstruktur und die Verwendung der Wörter in der Fremdsprache, also die Grammatik.

Auf diese Weise wird das stupide Lernen der Fremdsprache zum Entdecken und somit auch spannend und interessant – so wird Lernen gehirn-gerecht, denn wir merken uns nur das, was uns auch interessiert.

Wir haben für Sie die 10 wichtigsten Gründe für das De-Kodieren zusammengefasst: 

1. Was man selbst entdeckt, merkt man sich am schnellsten. Beim De-Kodieren schlagen Sie jene Wörter, die Ihnen unbekannt sind, selbst nach – im Wörterbuch, online, in Textbüchern etc. Sie entdecken Neues selbst, anstatt es vom Lehrer/von der Lehrerin vorgekaut zu bekommen oder gar als Hausübung aufbekommen.

2. Vertikal (von oben nach unten) lernen Sie die Bedeutung der Wörter kennen. In der oberen Zeile steht die Fremdsprache, in der unteren schreiben Sie selbst die Wort-für-Wort-Übersetzung auf. Dabei erlernen Sie intuitiv immer den richtigen Einsatz von Wörtern mit Mehrfach-Bedeutungen, direkt aus dem Zusammenhang des ganzen Satzes. Wie zum Beispiel das spanische „que“ das verschiedene Bedeutungen hat: dass, weil, was, wo…

Spanisch_Dekodieren3. Horizontal (von links nach rechts) erlernen Sie den Aufbau der Sprache, also die Grammatik. Und das ganz automatisch – ohne Regeln zu pauken! Durch die De-Kodierung eröffnen Sie Ihrem Gehirn die „Sicht auf die Regeln der Fremdsprache“. Zum Beispiel Erlernen Sie dadurch die zahlreichen unterschiedlichen Verwendungen des Wortes „que“ im Spanischen ganz intuitiv.

Chinesisch_Dekodieren

4. Sie müssen nicht unbedingt jedes einzelne Wort verstehen, sondern es können manche Lücken bleiben. Den Sinn eines Satzes verstehen Sie ohnehin. Wenn Sie sich ein Wort einfach nicht merken können, fahren Sie einfach mit einer Lücke fort – diese wird sich beim nächsten Antreffen, oder auch mal eine Weile später, füllen.

5. Wörter, die nicht übersetzbar sind, werden in die untere Zeile nochmals gleich notiert – zum Beispiel das chinesische 个 „gè“, das als Zählwort nach einer Zahl hinzugefügt wird. Dadurch lernen Sie die Anwendung dieser sehr fremden Wörter intuitiv und im Zusammenhang der Sätze. Später verwenden Sie diese wie selbstverständlich.

6. Sie lernen gleichzeitig das Schreiben. Durch das ständige Lesen der Fremdsprache haben Sie automatisch auch erlernt, wie man diese buchstabiert. Sprachen, die andere Schriftzeichen verwenden, lernen Sie ganz schnell zu schreiben anstatt mühevoll die Zeichen „malen“ zu lernen, denn diese haben Sie schon oft gesehen.

7. Sie können alle Texte verwenden! Deshalb rate ich Ihnen, sich einen Text auszusuchen, deren Inhalt Sie wirklich interessiert: Zum Beispiel einen Text zu Ihrem Hobby, zu Ausflugszielen etc.

8. De-Kodierungen können Sie alleine durchführen, oder im Team mit MitlernerInnen. Besondere Erfolge erzielen sie bei Schülergruppen, da wird De-Kodieren zum „Rätsel-lösen“. Das Lernen in Gruppen kann sehr effizient sein (wenn Sie konzentriert bleiben), denn das Besprechen und gegenseitige Erklären unterstützt den Lernprozess enorm.

9. Im Gegensatz zum Vokabelpauken ist das De-Kodieren eine „Brücke“ zur Muttersprache, die wir nur solange nutzen, bis wir jedes Wort der Fremdsprache verstehen. Dann brauchen wir die Muttersprache nicht mehr.

10. Rück-Dekodierungen können zur Selbst-Überprüfung herangezogen werden. Übersetzen Sie die deutsche Wort-für-Wort-Übersetzung zurück in die Fremdsprache. Damit kennen Sie Ihren aktiven Wortschatz – jenen, den Sie verstehen und auch aktiv anwenden können. Übungsdokumente sind im Computerprogramm zum Ausdruck vorbereitet.


Zum Abschluss sollte gesagt werden: Lernen soll Spaß machen und keinen Zwang darstellen! Versuchen Sie’s deshalb mit den MOVIE© Sprachkurse von Brain-Friendly – so wird Sprachenlernen zur puren Unterhaltung!

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Katharina Leitner

Über die Autorin / den Autor

Content Managerin und Bloggerin Katharina Leitner beschäftigt sich seit 2011 intensiv mit der Birkenbihl-Methode sowie den Kreativtechniken und Denktools von Vera F. Birkenbihl.

Seit 2014 arbeitet sie als selbstständige Online & Performance Marketerin: www.rucker-marketing.at

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