19/08/2015

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Warum wir bei Sprachübungen nur professionelle Native Speaker einsetzen


Viele Aspekte sind entscheidend, wenn es darum geht, erfolgreich eine Fremdsprache zu erlernen. Die Birkenbihl-Methode von Brain-Friendly setzt dabei ganz massiv auf unterbewusstes Lernen in Form von Zuhören – und zwar dem Zuhören von Muttersprachlern. Dass bei den eigenen Materialien nur professionelle Sprecher verwendet werden, versteht sich von selbst.

Der Unterschied, den eine professionelle Stimme macht

Dass in jeder ernsthaften Audioproduktion im Marketing, in Image-Videos und in Hörbüchern auf professionelle Sprecher gesetzt werden sollte, hat sich inzwischen herumgesprochen. Die Gründe liegen auf der Hand:

  • Die Stimme überträgt nicht nur Information, sondern vor allem Emotion – und die ist es, die den Zuhörer fesselt.
  • Knapp 40 Prozent aller Kommunikation hängt von der Stimme ab und nur 7 Prozent vom Inhalt der Äußerung (der Rest, also über die Hälfte, läuft über visuelle Reize, also Aussehen und Körpersprache) (Quelle).
  • Amateursprecher können genauso schlecht ihre Stimme kontrollieren wie Amateursportler ihren Körper – sie wissen nämlich gar nicht, worauf es ankommt. Ein Profisprecher dagegen kennt seine eigene Stimme und kann sie gezielt einsetzen.

E-Learning, und besonders der Fremdsprachenerwerb, stellen in dieser Hinsicht natürlich einen Sonderfall dar. Man könnte meinen, Faktoren wie Emotion und Intonation würden in diesem Bereich eine geringere Rolle spielen, da es ja „nur“ um die reine Informationsübertragung gehe (Aussprache, Vokabeln und Grammatik). Doch das ist ein Irrtum.

Was eine Native Voice können muss

audio_native_speaker_microphoneAuch ein Lerntext zum Spracherwerb muss so eingesprochen werden, dass er möglichst viele Faktoren auf einmal berücksichtigt, wenn er effektiv sein will. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Die perfekte Beherrschung der Muttersprache: Alles andere als ein Native Speaker macht keinen Sinn – die Lautbildung jeder Sprache ist so facettenreich, dass es fast unmöglich für Nicht-Muttersprachler ist, eine völlig akzentfreie Aussprache zu erlangen. Gerade das ist aber das Ziel jeder Sprachübung.
  • Akzentfreiheit des Muttersprachlers. Der Lernende möchte zuerst einmal akzentfreies Englisch lernen, ehe er sich auf einen der vielfältigen Dialekte der Fremdsprache einlassen kann. Da es für Kunden, die Nicht-Muttersprachler sind, nicht immer einfach ist, das zu überprüfen, sollte man stets mit einem Profi-Sprecher auf Nummer sicher gehen.
  • Sympathie. Alex Jacobi von der Sprecheragentur sprechersprecher drückt es so aus: „Für den Lernerfolg ist es nicht unbedingt wichtig eine Stimme wiederzuerkennen, sondern sie unterbewusst sympathisch zu finden und ihr deswegen ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.“
  • Spannung. Gerade, wenn der Lernende mit gesprochenen Texten arbeitet, darf das Gesprochene nicht langweilig oder monoton referiert werden. Es muss vielmehr so klingen, dass der Hörer auch nach dem zwanzigsten Mal noch interessant findet, was er hört.

Thema Akzente: Beispiel Englisch – Mid Atlantic

Die Vielfalt Englischer Aussprache

Gerade was Akzente angeht, ist das Englische am Vielfältigsten – und daher für viele verwirrend, die versuchen, diese Sprache zu lernen. Allein Wikipedia listet 34 offizielle Varietäten auf. Darunter fallen noch nicht einmal all die unterschiedlichen Dialekte des Amerikanischen und Britischen Englisch, die für einen Nicht-Muttersprachler kaum zu unterscheiden, oft schwer zu verstehen und noch schwieriger nachzuahmen sind.

(Das gilt übrigens für jede Sprache: Sprechen Sie einmal einem Nicht-Muttersprachler, der Deutsch gelernt hat, etwas auf Bayrisch vor, und schauen Sie, wie viel er versteht).

Amerikanisch oder Britisch?

Im Deutschen haben wir mit Hochdeutsch eine standardisierte Form unserer Sprache, die Ausländer lernen und die jeder als neutral auffasst. Da Englisch jedoch eine so weit verbreitete und daher so unterschiedlich gesprochene Sprache ist, ist so etwas wie „Standard-Englisch“ schwer zu definieren.

Besonders der große Unterschied zwischen Amerikanischem und Britischem Englisch schafft eine kaum überwindbar scheinende Distinktion: Welche der beiden Variationen soll der Schüler lernen?

Die Lösung: Mid Atlantic English

Die Lösung dafür bietet im professionellen Bereich eine neutrale Form, die zwischen den beiden Varietäten liegt: Mid Atlantic English (auch Transatlantic Accent genannt).

Er besteht aus einer Mischung von sowohl Britischem als auch Amerikanischem und ist daher neutral. Der Vorteil dieses Nicht-Dialekts: Da er eine künstliche Mischung der beiden Hauptdialekte des Englischen ist, wird er nirgendwo von Muttersprachlern gesprochen und daher auch bei Fremdsprachlern nicht als ein Akzent wahrgenommen.

Für Muttersprachler eine Herausforderung

Mid Atlantic English ist daher wie geschaffen für den Fremdsprachenerwerb. Da aber, wie bereits festgestellt, der Akzent nicht der natürliche Dialekt irgendeines Muttersprachlers ist, muss er auch von diesen erst mühsam gelernt werden. Für die Übungsmaterialen im Fremdsprachenerwerb bedeutet das also auch hier: Nur professionelle Sprecher sind dieser Herausforderung gewachsen.

Fazit

Sprachaufnahmen für Übungen zum Fremdsprachenerwerb sind nicht so einfach, wie man denkt. Es reicht nicht, einen Muttersprachler vor ein Mikrofon zu setzen und ihn einen Text einsprechen zu lassen. Viele Faktoren müssen stimmen, um beim Lernenden zum Lernerfolg zu gelangen. Das ist der Grund, warum alle Materialien, die Sie bei Brain-Friendly erhalten, ausschließlich von professionellen Sprechern eingesprochen wurden.

Das ist ein Gastbeitrag von www.werbezunder.de

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