26/03/2014

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Lasst die Spiele beginnen! Gamification der Bildung

Von Katharina Leitner

26/03/2014


Von wegen Computerspiele und Apps hätten nichts mit dem echten Leben zu tun. Das Prinzip „Gamification“ lässt diese Spiele in einem anderen Licht erscheinen. Ins Deutsche lässt sich das nur unschön als „Spielifizierung” übersetzen. Der Begriff beschreibt das Benutzen von spieltypischen Elementen und Prozessen, um Menschen zur Teilnahme an den unterschiedlichsten Dingen zu motivieren. Zu den Elementen zählen etwa Fortschrittsbalken, Ranglisten, Auszeichnungen und virtuelle Waren.

Denn ihre Grundprinzipien sind tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Letztlich steht dahinter ein Wettbewerb um Anerkennung.

Gamification im Alltag

Bislang profitiert vor allem die Werbeindustrie von der Gamification: Bonuspunkte sammeln im Supermarkt, Meilen sammeln beim Fliegen …

Denkt man das Prinzip weiter, lassen sich in den meisten Alltagsmomenten hilfreiche Spielsituationen einbauen: von der Belohnung mit Punkten für gemachte Hausaufgaben bis hin zum Erreichen von Rängen, wenn man sich sportlich betätigt. Der Trick: Jeder Erfolg wird belohnt. Und jede Belohnung motiviert zum Weitermachen.

Doch helfen Spiele wirklich, den inneren Schweinehund zu überwinden?

Journalist und Spielexperte Thomas Feibel bekräftigt, dass der Anreiz durch Gamification nicht bei jedem gleich funktioniert. Manche Menschen steigen mehr, manche weniger auf (virtuelle) Belohnungen ein.

Außerdem gilt bei Gamification: Weniger ist mehr. Wenn der komplette Alltag nur noch aus Spielen besteht, geht dessen motivierende Wirkung verloren. SpielerInnen werden „abgestumpft“ und Belohnungen werden außer Acht gelassen. Spiele sollten also gezielt eingesetzt werden.

Das Lernen mit Spielen

Motivation beim Lernen resultiert aus Anreizen und Belohnungen. Es ist das Prinzip des Spielens, was uns dazu verleitet, Stunden mit einer Tätigkeit zu verbringen: Wir wollen uns verbessern, den High Score knacken etc. Besonders beliebt sind in diesem Kontext die Rangabzeichen, in der Welt der Spiele auf Englisch „Badges“ genannt. Diese Badges sind für jeden sichtbar und steigern somit die Anerkennung. Je differenzierter diese Badges, desto leichter lassen sich die Lernenden dadurch zu freiwilligen Lernleistungen motivieren.

Könnten Badges Schulnoten ersetzen? Im Grunde reicht es doch, wenn SchülerInnen nachweisen, dass sie eine Kompetenz erworben haben. Wer sich mehr anstrengt, sammelt dann eben mehr Badges. SchülerInnen würden dadurch belohnt anstatt bewertet zu werden. Man nutzt den Spieltrieb des Menschen, der zum Erreichen bestimmter Ziele und Belohnungen viele Mühen auf sich nimmt.

Spielend Sprachen lernen: Brain-Friendly trifft den Nerv der Zeit

Begreift man Sprachenlernen als Spiel, eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. Brain-Friendly versucht das umzusetzen. Die MOVIE© Sprachkurse bieten sich an, um spielerisch eine neue Sprache kennenzulernen. Auch hier gilt: Weniger ist mehr, denn Abnutzungseffekte können das gut gemeinte Vorgehen schnell ins Gegenteil verkehren.

Verfügbar in den populärsten Fremdsprachen, setzt das Sprachenlernen nach der Birkenbihl-Methode vor allem auf die Motivation durch Spaß.

 

FILM SEHEN + DE-KODIERUNG MITLESEN = FREMDSPRACHE LERNEN

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Weitere Informationen zur Birkenbihl-Methode finden Sie hier: www.brain-friendly.com

Katharina Leitner

Über die Autorin / den Autor

Content Managerin und Bloggerin Katharina Leitner beschäftigt sich seit 2011 intensiv mit der Birkenbihl-Methode sowie den Kreativtechniken und Denktools von Vera F. Birkenbihl.

Seit 2014 arbeitet sie als selbstständige Online & Performance Marketerin: www.rucker-marketing.at

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