Vom 31.10 auf den 1.11. wird rund um den Globus das Fest der dunklen Mächte gefeiert. Wie die Italiener die Nacht der Hexen und Geister feiern, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie alles begann
Die Ursprünge von Halloween gehen auf einen sehr alten keltischen Brauch zurück. Denn bereits im sechsten Jahrhundert vor Christus feierte man am 31. Oktober das Ende des Sommers.
Buon Halloween. Halloween goes Italy?
Die Bräuche des Halloween haben auch Italien erreicht und werden dort immer populärer. Das „fremde“ Halloween ist bereits Teil der italienischen Kultur. „Dolcetto o Scherzetto?“ hört man auch hier von kostümierten Kindern. Bei speziellen Partys feiern auch die Erwachsenen.
In einigen Regionen Italiens begeben sich Feierlaunige sogar auf Halloween-Touren durch die mittelalterlichen Burgen, Türme und gruseligen Katakomben. In der Tat wurden viele Bräuche von Amerika übernommen, doch es gibt ein paar, die einzigartig sind. Ein Beispiel?
Es gibt eine Stadt, welche die „italienische Hauptstadt von Halloween“ genannt wird. Hier handelt es sich um die Stadt Corinaldo in der Provinz Ancona.
Im Jänner 1992, es war ein kalter, nasser Abend, versammelte sich der Rat der Ältesten des Vereins Pro Loco. Nebel und Wind streifte durch die Gassen Corinaldos, als den Weisen die Idee kam, diese gruselige Atmosphäre der Stadt zu nutzen, um Touristen in die Stadt zu locken. In dieser Nacht wurde das große Fest „La feste delle Streghe“ (Das Fest des Grauens) im Zeichen von Halloween geboren.
Seit 1992 feiert die ganze Stadt – zusammen mit Tausenden Touristen – jährlich das Fest der Untoten mit gespenstischen Attraktionen in Tavernen. Makabre Dekorationen aus Knochen, Hexen und mehr verleihen der Stadt an diesem Tag ein ganz besonders gruseliges Flair. Höhepunkt der Feier ist die Halloween-Nacht mit einer Show aus Musik, Feuer und Licht in der ganzen Stadt. Mehr Informationen finden Sie auf der offiziellen Webseite www.missstrega.it.
Halloween-Spektakel in Italien
Eine weitere Attraktion ist die Feier in Borgo a Mozzano – mit 35.000 Gästen laut eigenen Angaben das größte Halloween-Spektakel Italiens. Seit jeher werden gruselige Geschichten von Vätern an ihre Söhne weitergegeben. Diese Überlieferung gilt als Erfolgsgeheimnis des Halloween-Festes.
In den alten Mauern des Castell Borgo a Mozzano nahe Lucca sowie auf der Teufelsbrücke Ponte del Diavolo, in der Region Toscana, gibt es einen riesigen Halloween-Umzug. Hexen, Dämonen und Vampire tanzen ausgelassen zu „satanischer“ Musik. Ein breitgefächertes Programm an Aktivitäten, Konzerte, Gäste, Shows und Festzüge umrahmt den Umzug in der Nacht des 31. Oktobers. Das Fest soll an die dämonische Contessa Lucida Mansi erinnern. Diese soll ihre Seele an den Teufel verkauft haben, um 30 Jahre Schönheit und Jugend zu erhalten. Die Legende berichtet über ihr Ende in unterschiedliche Versionen. So soll sie, als die Stunde gekommen war, sich in ihrem Spiegelzimmer eingeschlossen haben, wo man später ihre Leiche, gealtert und von Würmern zerfressen, gefunden hat. Nach einer andern Version soll sie 1649 an der Pest gestorben sein, was jedoch verwundert, da die Villa erst 1675 von den Mansis erworben wurde. www.halloweencelebration.it
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