11/04/2012

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So schmeckt Frankreich – Kulinarische Schätze aus dem Land der Feinschmecker

Von Gerwin Brunner

11/04/2012


La France – wer liebt es nicht, das Land der Feinschmecker und beliebte Destination für Freunde der gepflegten Küche. Berühmt für Käse, Wein und exquisite Fleischspezialitäten, hat die Grande Nation viel mehr zu bieten als die allseits bekannten Delikatessen. Lassen Sie sich von uns entführen zu einem Streifzug durch die französische Gastronomie und entdecken Sie dabei herrliche Köstlichkeiten aus den verschiedenen Regionen Frankreichs.

Austern – Maritime Delikatesse aus der Normandie

Auch wenn man Austern in vielen Ländern dieser Welt serviert bekommt, so ist Frankreich die wahre Heimat dieser schmackhaften Schalentiere, die der Klasse der Muscheln zugeordnet werden. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Austern: die Pazifische Auster („huître creuse“) und die Europäische Auster („huître plate“). Erstere ist durch ihre asymmetrische Form gekennzeichnet und macht über 90% der Austernproduktion in Frankreich aus. Aufgrund ihres exquisiten Geschmacks und ihres erschwinglichen Preises wird die Pazifische Auster unter den Meeresfrüchte-Liebhabern besonders geschätzt. Die Europäische Auster unterscheidet sich deutlich von dieser: Zum einen weist sie eine symmetrische Form auf, zum anderen bewegt sie sich in einer zwei- bis dreifach höheren Preisklasse. Die Austernkultivierung erstreckt sich über die gesamte französische Küste, wobei die Normandie und die Bretagne zu den wichtigsten Regionen zählen. Insgesamt werden in Frankreich ca. 150.000 Tonnen Pazifische und bis zu 3.000 Tonnen Europäische Austern produziert. Von den Einheimischen werden sie vor allem an den weihnachtlichen Feiertagen gerne verspeist, wodurch in dieser Zeit ca. 50% der Gesamtproduktion verbraucht wird. Probieren Sie diese Delikatesse doch einmal bei Ihrer nächsten Frankreich-Reise! Mit den Birkenbihl-Sprachkursen sind Sie bestens darauf vorbereitet!

Bouillabaisse – Scharfer Genuss aus der Provence

Die aus Felsenfischen bestehende Suppe ist eine Spezialität aus dem Süden Frankreichs und beinhaltet Fischsorten wie Drachenkopf, Seeteufel, Meeraal, Wolfsbarsch und Petersfisch. Weitere wichtige Zutaten sind Zwiebel, Knoblauch, Tomaten, Kräuter und Safran, der diesem Gericht seine besondere Note verleiht. Traditionell wird diese Spezialität aus Marseille mit Knoblauchcroutons und einer scharfen Sauce, der sogenannten „Rouille“,  serviert. Ursprünglich war die Bouillabaisse eine Mahlzeit der Fischer, welche diese in einem großen Kessel von Meerwasser zubereiteten, wenn sie abends mit ihren Booten in den Hafen zurückkamen. Im Laufe der Zeit wurde dieses einfache Gericht von den Köchen gehobener Familienkreise verfeinert und zu der berühmten Bouillabaisse gemacht, die wir heute kennen. Nichts wie ab in die Provence, um diese Köstlichkeit versuchen! Dank der Birkenbihl-Sprachkurse sind alle sprachlichen Barrieren überwunden!

Cassoulet – Mehr als nur Bohneneintopf

Dieses köstliche Gericht stammt aus der Region Languedoc-Roussillon und ist untrennbar mit der Stadt Castelnaudary verbunden. Seinen Namen verdankt dieser Eintopf der sogenannten „Cassole“, einer tiefen Schüssel, in der das Cassoulet zubereitet wird. Besonders wichtig ist die Wahl der richtigen Bohnensorte – Experten schwören auf die weißen Lingot-Bohnen. Ebenso unerlässliche Zutaten für diese Speise sind Schweinebauch und Enten-Confit. Worauf warten Sie noch? Auf nach Castelnaudary zur Verkostung dieser Spezialität! Mit dem Birkenbihl-Sprachkurs sind Sie bestens ausgerüstet!

In vino veritas

Ein gutes Glas Wein darf in Frankreich zu keiner Speise fehlen. Daher ist das Lebenselixier der Franzosen natürlich auch bei unserem kulinarischen Rundgang vertreten. Die Behandlung sämtlicher Weinsorten würde den Rahmen dieses Blogs  sprengen, daher beschränken wir uns auf das berühmteste Weinbaugebiet – die Region Aquitanien mit ihrer Hauptstadt Bordeaux. In dieser Region befindet sich auch das Gebiet Gironde, das mit 115.000 Hektar Weinanbau und 13.000 Winzern das größte Weinbaugebiet der Welt ist. Médoc, Saint-Émilion und Pomerol sind nur einige der berühmten Weine aus dieser Region. Der Rotwein ist dabei Spitzenreiter und bildet 80% der Produktion, der Rest umfasst Weiß- und Roséweine. Wie heißt es so schön? Ein Gläschen in Ehren kann keiner verwehren – gönnen Sie es sich doch bei Ihrem nächsten Aufenthalt in Südfrankreich! Dank der Birkenbihl-Sprachkurse steht Ihrer Verkostung nichts mehr im Wege!

Camembert – Gaumenfreude aus der Normandie

„Käse schließt den Magen“ – Die Franzosen beherzigen dieses Sprichwort mit großer Tradition, bilden die verschiedensten Variationen von Käse doch den krönenden Abschluss einer jeden Mahlzeit. Eine sehr beliebte und bekannte Käsesorte ist der Camembert, ein Weichkäse aus weißem Edelpilz, der ursprünglich aus Kuhrohmilch hergestellt wurde. Je nach Sorte und Reifegrad ist sein Geschmack süßlich, nussig oder pikant. Je reifer ein Camembert ist, desto pikanter ist er. In Frankreich wird er ohne Rinde gegessen, da diese dort als unrein gilt. Der Camembert enthält übrigens sehr viel Vitamin B und passt aufgrund seines nussigen Aromas hervorragend zu einem trockenen Weißwein. Auch wenn Sie diesen berühmten Käse hierzulande erwerben können – nichts kommt an den echten französischen Camembert heran – lassen Sie sich dieses unvergleichliche Geschmackserlebnis im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge zergehen!

Crêpes – Beliebt bei Alt und Jung

Wer nach Frankreich reist, kann dem Verzehr einer Crêpe unmöglich entkommen. Diese herrlich hauchdünnen und flaumigen Teigkreationen aus Mehl, Eiern und Milch werden oft mit den deutschen Pfannkuchen oder den österreichischen Palatschinken verglichen; wer allerdings schon einmal eine Crêpe in Frankreich gegessen hat, weiß, dass dieser Vergleich absolut unzulässig ist. Diese französische Spezialität ist einzigartig und wird in Frankreich sowohl mit pikanter als auch mit süßer Fülle serviert. Die beliebtesten Kreationen unter den pikanten Crêpes („Crêpe salée“) enthalten Schinken, Käse, Champignons, Spinat, Tomaten etc. Wer es lieber süß mag, dem sei die „Crêpe sucrée“ empfohlen, bei der in punkto Fülle ebenfalls keine Grenzen gesetzt sind. Die Auswahl reicht von der klassischen Variante nur mit Zucker bis hin zu Füllungen mit Schokolade, Zimt, Äpfeln, Kokos, Marmelade, Honig, Karamell etc. Die Crêpes stammen ursprünglich aus der Bretagne, sind aber heutzutage in allen Regionen Frankreichs zu finden. Lassen Sie sich dieses kulinarische Highlight nicht entgehen!

Pastis – kühle Erfrischung mit belebender Wirkung

Dieser Aperitif stammt aus der wunderschönen Provence und ist daher natürlich vor allem in Südfrankreich ein beliebtes Getränk in heißen Sommertagen. Basierend auf Anis wird es mit Wasser vermischt und enthält 40-45 % Alkohol. Der Name leitet sich aus dem provenzalischen Dialekt ab – Pastis bedeutet dabei soviel wie „Mischung“. Er wird traditionellerweise eisgekühlt getrunken (5-6 Teile Wasser auf einen Teil Pastis). Aufgrund dieser Verdünnung erhält das Getränk seine milchig-weißgelbe Farbe. Das Anisgewürz verleiht ihm nicht nur eine besondere
Geschmacksnote, sondern sorgt auch für eine belebende Wirkung, galt es doch früher als Aphrodisiakum. Im Süden Frankreichs bereichert man den Pastis auch gerne mit einem Schuss Minzsirup, was ihn noch erfrischender macht. Man nennt diese Variation „Perroquet“ (dt. Papagei), da der Minzsirup dem Getränk eine grünliche Färbung verleiht. Weitere Variationen sind Pastis mit Granatapfelsirup („tomate“) und Pastis mit Mandelsirup („mauresque“). Ob als Aperitif oder als Durstlöscher für zwischendurch – genehmigen Sie sich diesen herrlichen Drink als Belohnung dafür, dass Sie so fleißig mit den Birkenbihl-Sprachkursen geübt haben!

Gerwin Brunner

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