28/08/2012

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Sprachen-fit bis ins hohe Alter

Von Katharina

28/08/2012


Mehrsprachigkeit hält fit! Studien besagen, dass ältere Menschen mit Fremdsprachenkenntnissen geistig aktiver sind als andere. Abbauprozesse, die altersbedingt erscheinen, treten im Schnitt später auf, wenn man eine höhere Bildung genießen durfte und im Leben reger geistiger Aktivität nachgegangen ist. Forschungsstudien zeigen aber auch auf, dass bei Menschen mit vergleichbarem Bildungsniveau diejenigen, die zwei oder mehrere Fremdsprachen beherrschen, klar im Vorteil liegen.

Das Erlernen einer Fremdsprache ist also Jogging für das Gehirn und wirkt Alterungsprozessen entgegen. Auch im hohen Alter kann man noch gute Lernerfolge erzielen, dies beweisen Studien.

Unser Gehirn durchläuft im Laufe der Zeit natürlich Alterungs- und Abbauprozesse. Deshalb fragen sich viele ältere Menschen, ob es denn Sinn macht, in einem hohen Alter eine Fremdsprache zu erlernen. Das Altern des Gehirns betrifft ab einem Alter von 70 vor allem das Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis. Das Langzeitgedächtnis, welches für Sprachverständnis zuständig ist, bleibt bis ins hohe Alter gut erhalten. Das erklärt, warum mein Opa noch fehlerfrei Italienische Verben abwandeln kann, jedoch regelmäßig vergisst, wo er sein Hörgerät vergessen hat.

Lernprozesse können zwar etwas länger dauern als bei jüngeren Menschen, jedoch haben ältere Menschen den großen Vorteil, aus einem reichhaltigen Repertoire an Wissen und Lerntechniken zu schöpfen und Eselsbrücken aufzubauen, die das Lernen erheblich erleichtern. Also was macht es schon, wenn man ein paar Minuten länger an einem fremdsprachigen Text sitzt – im hohen Alter hat man normalerweise ohnehin mehr Zeit für Freizeitaktivitäten und Hobbies.

Um Ihnen das Erlernen einer Fremdsprache oder Auffrischen einer bereits erworbenen Sprache zu erleichtern, habe ich für Sie ein paar nützliche Tipps zusammengestellt:

1.     Nehmen Sie sich Zeit

Da ältere Menschen oft etwas mehr Zeit zum Lernen benötigen, ist es wichtig, sich nicht zu stressen. Setzen Sie sich also nicht unnötig unter Druck. Planen Sie etwas mehr Zeit ein und lernen Sie besser nur wenige Minuten am Tag. Wiederholungen sind im hohen Alter immer wichtiger.

2.     Starten Sie mit den Themen, die Sie auch anwenden können

Fahren Sie gerne in den Urlaub? Dann arbeiten Sie mit Lernmaterialien, die dieses Thema umfassen. Für jegliche Interessensgebiete gibt es interessante Lernmaterialien. Schon ein fremdsprachiger Text kann Sie tagelang und länger beschäftigen und Sie zum Erfolg führen (hierzu empfiehlt sich besonders die Birkenbihl-Methode zum Fremdsprachen lernen).

3.     Trainieren Sie Ihre Aussprache

Älteren Menschen fällt es oftmals schwerer als jüngeren, die Aussprache einer Sprache perfekt zu erlernen. Multimediale Sprachkurse bieten vielfältige Möglichkeiten, um die Aussprache zu trainieren. Muttersprachler sprechen Texte vor, wodurch Sie die Sprachmelodie und den Rhythmus erkennen und verinnerlichen werden. Das Nachsprechen der Sätze ist eine gute Möglichkeit, um die eigene Aussprache zu kontrollieren. Wichtig ist aber, dass Sie den Muttersprachlern zuerst oft aktiv und passiv zuhören, denn sonst lernen Sie schnell einen Akzent an.

4.     Gemeinsames Lernen macht mehr Spaß

Das Erlernen einer Fremdsprache im Selbststudium ist für viele langweilig und mühselig. Eine Alternative ist das Lernen zusammen mit dem Partner oder mit einem Freund. Sehen Sie sich zusammen Filme an, lesen Sie gemeinsam Bücher und helfen und korrigieren Sie sich gegenseitig.

5.     Nutzen Sie Ihre Erfahrung

Erfahrungen, Lernerfahrungen und Wissen älterer Personen sind meist umfangreicher als bei jungen Menschen. Greifen Sie auf Ihre Erfahrungen zurück und überlegen Sie sich, was Ihnen beim Lernen meist geholfen hat und welche Taktiken Sie nicht sonderlich weitergebracht haben. Bauen Sie sich Eselsbrücken und nutzen Sie Assoziationen, um sich Dinge zu merken.

Auch im hohen Alter werden Sie also Erfolg beim Sprachenlernen haben.

Zusätzlich zum Zeitvertreib und Spaß trainieren Sie auch noch Ihr Gehirn!


Photo by Vidar Nordli-Mathisen on Unsplash

Katharina

Über die Autorin / den Autor

Content Managerin und Bloggerin Katharina Rucker beschäftigt sich seit 2011 intensiv mit der Birkenbihl-Methode sowie den Kreativtechniken und Denktools von Vera F. Birkenbihl.

Seit 2014 arbeitet sie als selbstständige Online & Performance Marketerin: www.rucker-marketing.at

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