Deutschland ist Schlusslicht bei der Computernutzung im Unterricht.[1]
Erstmals wurde im internationalen Vergleich untersucht, wie gut Schüler mit Computern umgehen können. 21 Ländern nahmen an der ICIL-Studie teil. Zum Test gehörten das Recherchieren sowie das Bedienen von unterschiedlichen Programmen. Leiterin der internationalen Studie, Birgit Eickelmann, führt dieses Resultat vor allem auf die mangelnde Computer- bzw. Digital-Ausstattung an den Schulen zurück. Durchschnittlich teilen sich 11 Schüler einen Computer. 2006 war das der selbe Stand, was bedeutet, dass sich in etwa 10 Jahren in dieser Hinsicht nichts getan hat. Ein weiterer Grund ist auch die fehlende pädagogische Ausbildung für die Nutzung von digitalen Geräten im Unterricht sowie die Einstellung – viele Lehrkräfte fürchten eine große Ablenkung von Computern u.ä. im Unterricht.
Die Resultate für die Schweiz sind ähnlich wie die in Deutschland, Österreich nahm an der Studie nicht teil. Weit vor Deutschland schneiden in dieser Studie Thailand oder Chile ab. Dort kommen Computer weit häufiger zum Einsatz.
„Wenn sich die Ausbildung der Lehrkräfte nicht ändert […] wäre es eine reine Geldverschwendung alle Schüler und Schülerinnen in Zukunft mit Laptops und iPads zu versorgen“, so Birgit Eickelmann.
Schüler lernen im Privatleben mehr als in der Schule.
Zirka 30 Prozent aller Schüler haben sehr geringe computerbezogene Kenntnisse. Der Rest erlernt diese Fähigkeiten vermutlich außerhalb der Schule, im privaten Leben. Es soll sogar Hinweise darauf geben, dass Computerunterricht, wie er jetzt an Schulen stattfindet, kontraproduktiv ist. Das selbe gilt für die Schweiz und die Niederlanden.
Es geht auch mit kleinem Budget – das zeigt eine Hamburger Schule
In Dänemark (das Land belegte Platz 4 im Test) erhält jeder Schüler ein Tablet. Das ist mit enormen Kosten verbunden. Das Hamburger Gymnasium Allee zeigt, dass Medienkompetenz auch mit kleinem Budget unterrichtbar ist. Der Umgang mit Computern und dem Internet ist hier nicht nur auf ein paar Schulstunden beschränkt. Im Kunstunterricht lernen Kinder Bildbearbeitung, Internetrecherche wird in verschiedenen Fächern eingesetzt, Word natürlich im Deutschunterricht. Programmierung ist Wahlfach. Dabei steht eines im Mittelpunkt: Schüler sollen den Unterschied zwischen Virtualität und Realität erfahren und sie dafür sensibilisieren. Für manche Fächer müssen keine Geräte zur Verfügung stehen, für andere reichen wenige pro Klasse.
Wir brauchen neue Formen der Bewertung
Auch wenn digitale Medien an den Schulen im Land und auf der Welt unterschiedlich genutzt und eingesetzt werden, fordern sie doch eine neue, moderne Form der Bewertung. Denn Medien sind von unserem Leben und vom Lernen nicht mehr wegzudenken.
„Selbstverständlich bedarf es einer großen Selbstdisziplin, sich bei der digitalen Arbeit nicht ablenken zu lassen. Das größte Risiko besteht aber darin, dass standardisierte Prüfmethoden an Schulen die Lernerfolge nicht erfassen können.“, so Philippe Wampfler, Bildungs-Berater über Chancen und Risiken von Social Media.
Eine Lösung hat aber auch Herr Wampfler nicht parat.
Computer sind Mittel zum Zweck
Wie Tafeln und Bücher sind auch neue Medien Helfer bei der Vermittlung von Inhalten. Mit der neuen Technik geht vieles einfacher und schneller als früher. In Physik können Versuche veranschaulicht werden, die im realen Leben zu gefährlich wären. In Computerspielen schlüpfen Schüler in fremde Kulturen und ferne Länder. Im Unterrichtsfach Mediensicherheit lernen sie Hintergründe von Facebook und Co. – Wer kann mitlesen, was ich poste? Was ist ein sicheres Passwort? …
Sprachenlernen mit neuen Medien
Das Sprachenlernen, wie wir es aus der Schule und aus Büchern kennen, ist langweilig und veraltet! Das Lernen von Vokabeln wurde vor hunderten Jahren erfunden und eingeführt. Es ist sehr verwunderlich, dass sich bis heute keine neue, gehirn-gerechtere Methode etabliert hat. Dabei können uns neue Medien, Computer und Smartphone auf dem Weg zum perfekten Sprachensprechen sehr gut helfen. Brain-Friendly hat bereits seit einigen Jahren die gehirn-gerechte Birkenbihl-Methode zum Sprachenlernen digitalisiert und ein Sprachlernprogramm entwickelt.
Fundament der Birkenbihl-Methode ist gehirn-gerechtes Lernen – so wie wir die Muttersprache erlernt haben: intuitiv. In zwei Schritten lernt man zuerst das Verstehen der Sprache und dann das Sprechen. Ersteres erlernt man durch das De-kodieren – eine Wort-für-Wort-Übersetzung in die Muttersprache sowie durch das Zuhören der Fremdsprache und gleichzeitige Lesen der De-Kodierung. Das Sprechen erlernt man durch ständiges Hintergrund-Hören – Hören des fremdsprachigen Textes des ersten Schrittes während des Alltags. Und das Ganze ohne Vokabelnpauken. Mehr zur Methode hier.
Das digitale Lernprogramm setzt diese Methode für Computer, Laptop sowie Tablet und Smartphone um und ist Dank dem modernen Einsatz der Technik anderen Lerntechniken weit voraus.
Die digitale Birkenbihl-Methode ist auch als Lehrtechnik sehr gut einsetzbar.
Schüler können sich mit dem Programm zuhause, als Hausübung, auf den Unterricht vorbereiten. Sie kommen vorbereitet und mit Vorwissen in die Klasse und die Lehrkraft kann den Unterricht interaktiver gestalten – Dialoge sind möglich, weil der Schüler die neuen Wörter bereits einige Male zuvor gehört hat. Texte werden besser verstanden, weil der Schüler die Wörter bereits kennt. Im Unterricht geht also viel mehr weiter, als üblich. Und die Schüler und Schülerinnen kommen motivierter in den Unterricht.
Zur Zeit bietet Brain-Friendly MOVIE© Kurse mit bestehenden Inhalten, also Texten, an. Es wird aktuell an einer Trainer-Version gearbeitet, indem Lehrer und Trainer Texte frei eingeben und somit auch mit Texten aus Lehrbüchern arbeiten können.
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[1] ICILS-Studie unter der Leitung von Birgit Eickelman, 2014.