1. Wo stehe ich? Mein Status Quo.
Um Ihr Lernziel und einen Aktionsplan zum Erreichen Ihres Ziels zu erstellen, ist es fundamental, Ihren Status Quo zu erfassen. Die Bestimmung Ihres Wortschatzes anhand der Wörter, die Sie aktiv kennen, ist eine Möglichkeit. Brain-Friendly bietet auch einen kurzen Online-Test: Brain-Friendly Test – Wo stehe ich?
2. Wo will ich hin? Die Zielsetzung.
Jeder hat andere Ziele beim Sprachenlernen. Dem einen reicht es im Restaurant bestellen zu können, der andere möchte den Businessalltag problemlos meistern können, der Dritte möchte Fernsehserien in der Fremdsprache verstehen.
Es versteht sich, dass alle einen unterschiedlich stark ausgeprägten Wortschatz benötigen. Manchmal reichen auch wenige Vokabeln aus, aber genau dies ist eben immer abhängig von dem individuellen Ziel. Dr. Seuss (siehe dieses Video) kam in seinem Kinderbuch-Klassiker tatsächlich mit nur 50 verschiedenen Worten in Englisch aus.
Schätzen Sie Ihren momentanen Stand Ihrer Kenntnisse anhand der folgenden Tabelle ein. Legen Sie danach Ihre Ziele fest. Machen Sie zuerst in der Spalte „Selbsteinschätzung Status Quo“ dort ein „+“, wo Sie sich einschätzen. Legen Sie danach, ebenfalls mit einem „+“, Ihre kurzfristigen und langfristigen Ziele fest.
Zusätzlich zum Wortschatz liegt bei den individuellen Zielen der Fokus auf verschiedene Fähigkeiten (verstehen – sprechen – lesen – schreiben).
Legen Sie also fest, welche Ziele Sie betreffend Fähigkeiten sowie Sprachlevel erreichen möchten. Legen Sie jeweils ein langfristiges Ziel fest, also jenes, dass Sie am Ende des Lernprozesses erreichen möchten, und ein kurzfristiges.
Der Zeitrahmen des kurzfristigen Ziels ist wiederum individuell. Vielleicht gibt es ein bestimmtes Datum, auf welches Sie hinarbeiten? Das könnte beispielsweise eine Geschäftsreise ins fremdsprachige Ausland sein, ein Urlaub, der Antritt eines neuen Jobs oder ein Aufnahmegespräch auf einer Uni.
3. Wie lerne ich? Der richtige Sprachkurs.
Nun geht es an das Auswählen der passenden Lernmethode. Ich empfehle die gehirn-gerechte Birkenbihl-Methode. Brain-Friendly hat auf Basis dieser Lernmethode einen Film-Sprachkurs entwickelt, welches alle Vorteile der Methode sowie jene der modernen Technik verbindet. Die goldene Regel „Vokabeln pauken verboten“ steht dabei im Mittelpunkt.´
So lernen Sie mit den Brain-Friendly-Sprachkursen:
Schritt 1: Verstehen lernen
Das erreichen Sie durch die Karaoke-Übung:
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Starten Sie den Film. Hören Sie nun den Sprechern zu und lesen Sie die Wort-für-Wort-Übersetzungen (=”De-Kodierung”) am unteren Rand des Bildschirms/Screens. Sie beginnen sich Wörter und deren Bedeutung zu merken. Mit dieser Art der Übersetzung merken Sie sich die fremdsprachigen Vokabeln ohne lästiges Vokabellernen sowie den Aufbau der fremden Sprache (Grammatik).
Schritt 2: Sprechen lernen
Hören Sie den Inhalt der Texte leise im Hintergrund – am besten Tag und Nacht. Sie können den Text zum Beispiel anhören währenddessen Sie frühstückten, Auto fahren, kochen, Fernsehen oder Radio hören oder die Zeitung lesen. Kein Zeitaufwand also! Im Gehirn werden dabei jene Nervenbahnen angelegt, die Sie zum Sprechen der Sprache benötigen.
4. Wie fange ich am besten an? Der Aktionsplan.
Zeiteinteilung – wie viel Zeit benötige ich bis ich die Fremdsprache „kann“?
Wie viel Zeit Sie benötigen, um Ihr Lernziel zu erreichen, bestimmt nur einer: Sie! Je öfter und intensiver Sie sich mit der Fremdsprache auseinandersetzen, desto schneller kommen Sie voran.
Ein Muss: 10 Minuten-Einheiten anstatt stundenlangem Lernen.
In zehn Minuten kann sich das Gehirn vollkommen auf die Sprache konzentrieren und nimmt neue Informationen am besten auf. Außerdem lernt Ihr Gehirn nach jeder Lernphase sieben Minuten unterbewusst weiter, während Sie sich schon längst mit etwas anderem beschäftigen. Lernen Sie also in 10-Minuten-Einheiten – so verdoppeln Sie beinahe Ihre Lernzeit!
Beispiele der Intervalltechnik:
– 10 Minuten Italienisch lesen, 10 Minuten italienisches Radio hören
– 10 Minuten Englisch schreiben, 10 Minuten Garten pflegen, telefonieren usw.
Je mehr Lerneinheiten Sie am Tag einlegen, desto schneller kommen Sie voran. Als Intensivkurs, also bei 8-15 Einheiten am Tag können Sie den Grundwortschatz sogar in zwei Wochen erreichen!
Wie viele 10-Minuten-Einheiten müssen Sie einplanen?
Die folgende Grafik bietet Ihnen einen Anhaltspunkt:
Beispiele:
Üben Sie täglich 10 bis 30 Minuten (also 1-3 Einheiten á 10 Minuten) – die neuronale Geschwindigkeit jedes Menschen bestimmt, wie schnell er neue Informationen aufnimmt und verarbeitet) – so erreichen Sie Folgendes:
300 Wörter/A1 in 10 Wochen
600 Wörter/A2 in 20 Wochen
1000 Wörter/B2 in 30 Wochen
Wochenplan – So behalten Sie den Überblick und motivieren sich selbst
Erstellen Sie einen Wochenplan, oder nutzen Sie Ihren Terminplaner indem Sie all Ihre beruflichen und privaten Termine eintragen. Nun markieren Sie die Zeitbereiche, die Sie zum Lernen einsetzen möchten. Nicht vergessen: Ihre Vorhaben müssen umsetzbar sein! Also treffen Sie eine „Terminvereinbarung“ mit sich selbst, dann wird es auch klappen.
Notieren Sie sich jeden Tag nach dem Lernen, wo Sie von der Planung abgewichen sind und halten Sie fest, wie Sie die Planung in der nächsten Woche verbessern könnten.
Zusätzlich zum zeitlichen Wochenplan können Sie ein Lernprotokoll anlegen, in dem Sie die gelernten Inhalte eintragen. Dieses könnte so aussehen:
Wie ein Lern-Mix an verschiedenen Tätigkeiten aussehen kann, erfahren Sie in diesem Artikel: Eine Fremdsprache in nur 6 Wochen lernen?
5. Überprüfung – haben Sie Ihr(e) Ziel(e) erreicht?
Nehmen Sie sich Zeit für eine Bewertung Ihrer Lernergebnisse! Sie können folgende Fragen durchgehen:
Wie groß ist mein Wortschatz bereits? Komme ich meinem Lernziel nach Plan näher, oder muss ich mehr Lerneinheiten am Tag einplanen?
Was unternehme ich konkret? Wie lässt sich das in den Wochenplan integrieren?
Überprüfen Sie auch Ihre Ziele. Haben Sie sich eventuell unrealistische Ziele gesetzt? Oder brauchen Sie einfach mehr Zeit als geplant? Dann überarbeiten Sie Ihre Ziele und setzen sich neue.
Und der Kreis beginnt von vorne…
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