09/01/2015

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Neues Jahr – neue Trends? Lerntrends 2015, 2016….

Von Katharina Leitner

09/01/2015


Zum Jahresbeginn lassen wir gerne das alte Jahr Revue passieren. Heute möchte ich aber in die Zukunft blicken und gehe dabei auf unsere Lerngewohnheiten und die Entwicklung dieser ein.

Am 3. Dezember 2013 schrieb ich in diesem Blog über Lerntrends im Jahr 2014. Edutainment – die Verschmelzung aus Education (Bildung) und Entertainment (Unterhaltung) – war neben dem Trend Mikrotraining (Lernen in kurzen Einheiten) das Hauptthema. Heute habe ich nochmal über diese Trends nachgedacht und mich gefragt, ob es denn wirklich Trends sind?

Eigentlich ist die Mischung aus Spaß und Lernen doch nur eine Antwort auf Erkenntnissen aus längst vorhandenen Studien. Für Michael Fritz, Lernforscher am ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen in Ulm, ist seit Jahren klar, dass der Spaß eine der wichtigsten Voraussetzungen für effektives Lernen ist:

„Lernen, das auf Dauer keinen Spaß macht, ist zwecklos. Lernsituationen sollten deshalb so angelegt sein, dass sie dem Lernenden mindestens am Schluss das Gefühl von Erfolg, von Können und damit auch von Freude und Spaß geben.“

Und auch das Lernen in kleinen Happen basiert auf Erkenntnissen der Gehirnforschung (siehe dazu „Halten Sie sich kurz! Mit kurzen Lerneinheiten zum Erfolg“). Schon Vera F. Birkenbihl hat vor Jahrzehnten erkannt, dass unser Gehirn nach jeder Aufnahmephase 7 Minuten „nachlernt“ und daher kurze Lerneinheiten besser sind als lange.

Wir wissen also, dass Spaß und kurze Lerneinheiten Voraussetzung für erfolgreiches Lernen sind. Wir bezeichnen das sogar als Trends, doch trotzdem wird im Bildungssystem kaum Rücksicht darauf genommen – genau so wie es vor über 500 Jahren entstanden ist, wird vom Lehrkörper bzw. von dem Bildungssystem das Pauken von Vokabeln, heute noch immer verlangt. Dabei gibt es beweisbare Erfolge dass es anders viel effektiver funktioniert. Die bekannteste Methode dürfe die Birkenbihl-Methode sein.

Blogger und Forscher benennen jedes Jahr wieder neue Lerntrends, dabei haben wir jene der vergangenen Jahre nicht einmal verinnerlicht…
In diesem Artikel möchte ich Lerntrends der vergangenen Jahre zusammenfassen und zum Reflektieren aufrufen. Gehen wir einen Schritt weiter und nehmen wir uns den „Trends“ an!

1. E-Learning / Tech-based learning & Individualisierung

Nach einer Definition von Michael Kerres, Psychologe, werden unter E-Learning

„alle Formen von Lernen verstanden, bei denen elektronische oder digitale Medien für die Präsentation und Distribution von Lernmaterialien und/oder zur Unterstützung zwischenmenschlicher Kommunikation zum Einsatz kommen.“

Zu E-Learning zählt also computerbasiertes Lernen und auch Mobile Learning auf Mobiltelefonen und Tablets. Docebo hat in der Studie herausgefunden, dass E-Learning die effektivste Methode ist, um innerhalb kürzester Zeit gute Erfolge zu erzielen. Eine Studie des Blogs E-Learning 24/7 schrieb dass für 88% aller Befragten Mobile Learning unverzichtbar ist. Warum ist das so? Vor allem die junge Generation kann ohne Technik (mindestens das Smartphone ist ständig dabei) den Alltag kaum mehr „bezwingen“ und fühlen sich regelrecht unwohl, wenn das Handy oder Tablet nicht am Tisch liegt. Zudem ist das Lernen auf mobilen Geräten oft zeitsparend – im Bus 10 Minuten einen englischen Text lesen, in der Kaffeepause ein Rechenbeispiel lösen… Wartezeiten und Pausen im Alltag sind so schnell genutzt.

Moderne Technik ermöglicht außerdem ein „self-directed learning“, bei dem Lernende selbst bestimmen welchen Weg sie gehen, wie genau und wie schnell sie voran kommen wollen.

Bei den MOVIE© -Sprachkursen von Brain-Friendly wurde dieser Trend schon vor Jahren miteingebunden. Das Sprachlernprogramm funktioniert auf allen Geräten mit Internet-Zugang.
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2. Gamification

Spielend lernen? Der Trick hinter Gamification: Jeder Erfolg wird belohnt. Und jede Belohnung motiviert zum Weitermachen. Es ist das Prinzip des Spielens, was uns dazu verleitet, Stunden mit einer Tätigkeit zu verbringen: Wir wollen uns verbessern, den High Score knacken etc. Begreift man Sprachenlernen als Spiel, eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten.

3. Mikrotraining

Eine nachhaltige Veränderung in der Praxis gelingt dann, wenn kleine Gelegenheiten im Alltag kontinuierlich zum Lernen beitragen.

TIPP: Lernen Sie in kurzen Einheiten á 10 Minuten!
Nutzen Sie die „Konstruktion“ Ihres Gehirns! Dieses lernt nach jeder Aufnahmephase (auch bei anderen Inhalten) etwa 7 Minuten weiter, auch – oder gerade weil – Sie sich schon längst auf andere Dinge konzentrieren. Sie merken es nicht, aber Ihr Gehirn schenkt Ihnen jeweils 7 Minuten Lernzeit!

Nutzen Sie Wartezeiten, Pausen, oder planen Sie bewusst Lerneinheiten von jeweils 10 Minuten. So verdoppeln Sie (fast) die Lernzeit und Sie erreichen Lernziele viel schneller. Und ganz nebenbei: Sie bleiben für andere Dinge viel aufnahmefähiger!
Wenn Sie schnell vorankommen möchten, dann üben Sie mehrmals täglich!

Mehr zum Thema Mikrotraining erfahren Sie in unserem Artikel „Halten Sie sich kurz! Mit kurzen Lerneinheiten zum Erfolg“.

4. Humanification – wir wollen Persönlichkeit

Video = human, persönlich
Buch/ Powerpoint etc. = unpersönlich

Die Lücke an Humanität war lange ein Kritikpunkt von e-Learning. Doch die Technik dahinter hat sich verbessert, die Kostenhindernisse fallen und seit einiger Zeit ist „face-to-face“ auch online machbar. Sobald Lehrende mit der Technik vertraut sind breitet sich diese Methode schnell aus.

Neben Webinar-Plattformen, wie GoToWebinar, eignen sich auch Google+ Hangout, Whatsapp, Skype und Co. hervorragend für das Lernen. Auch im Online Learning suchen Lernende nach persönlichen Kontakten – dabei ist eine two-way Kommunikation besser als ein einseitiger Vortrag, denn somit ist Feedback möglich (siehe Docebo ).

5. Kollaboration & Cloud-based / Open Source learning

Ob „face-to-face“ oder digital – das gemeinsame Lernen bzw. Nutzen von Informationen aus der Gesellschaft wird zur Selbstverständlichkeit.

Vielzählige Applikationen und Tools stehen uns zur Verfügung um an Informationen heranzukommen (z.B. Wikis) und Informationen zu teilen (z.B. Social Media). Speichert man seine Arbeit in einer Cloud, wie z.B. in Google Docs, kann dieser Inhalt zusammen mit anderen bearbeitet und erarbeitet werden – auch ohne sich persönlich zu treffen. Das spart Zeit und überbrückt ansonsten unüberwindbare Distanzen oder andere Hindernisse.

Ich arbeite zum Beispiel schon seit Jahren von zu Hause aus – erst als Angestellte, dann als Selbstständige, die mit zahlreichen Partnern zusammenarbeitet. Ohne Cloud Systeme wäre es mir nicht möglich, mit meiner Kollegin in der Schweiz so eng zusammenzuarbeiten. Auch als Studentin haben wir Gruppenarbeiten meist online gelöst, um Zeit zu sparen. Google Docs, zum Beispiel, ermöglicht das gleichzeitige Bearbeiten eines Inhalts von mehreren Personen – Kommentare können hinzugefügt werden, Audio Feedback kann integriert werden, und ein real-time Chat steht zur Verfügung. So macht das gemeinsame Erarbeiten und Lernen richtig Spaß. Kollaboration ist heute ein Muss, nicht nur ein „Nice-to-Do“.

Chancen von gemeinsamen Lernen (offline & online) zusammengefasst:
• Lernen durch Lehren – kannst du es jemand anderen erklären, beherrscht du es selbst.
• Aktualität – aktuelle Informationen (z.B. Internet)
• Motivation – Lernen in der Gruppe motiviert
• Vielfältigkeit – Kollaboration mit Menschen aus anderen Altersgruppen, Hintergründen etc. („Überall geht ein frühes Ahnen dem späteren Wissen voraus“, Alexander von Humboldt) & vielfältige Lösungsansätze

6. Employee learning

Für Firmen ist die Weiterbildung der MitarbeiterInnen ein Kapital, das genutzt werden muss. Viele Unternehmen sehen das und geben Ihren MitarbeiterInnen die Möglichkeit, auch während der Arbeitszeit für die persönliche Weiterbildung zu sorgen. Fragen Sie doch einfach mal Ihren Chef, ob das auch in Ihrer Firma möglich ist!

Vor allem Sprachkenntnisse schreibt die Chef-Etage ganz groß. Bessere Sprachkenntnisse bringen auch automatisch größere Erfolge. In jeder Hinsicht, denn der Mitarbeiter wird durch seine Fähigkeiten auch selbstsicherer und daraus resultieren automatisch mehr Erfolg, mehr Kundenzufriedenheit, höhere Kundenbindung und vieles mehr.

Im Unternehmensbereich tritt ein weiterer Effekt immer häufiger auf und zeichnet sich als möglicher Trend ab; „Das ewig Gleiche!“. MitarbeiterInnen haben das Gefühl: „Schon wieder ein Sprachkurs…“, denn der letzte war wenig erfolgreich. Meistens holen Unternehmen immer wieder die selben TrainerInnen ins Haus, die meist auch den selben Inhalt verwenden. Die Kosten für Trainings steigen jährlich, obwohl Kosteneinsparungen immer wichtiger werden. Wie soll das funktionieren? Praktisch gar nicht. Wie kann die Lösung aussehen?

Brain-Friendly bietet Ihnen professionelle Birkenbihl-Sprachkurse, die sich exakt nach Ihren Zielen und Ihrem Zeitbudget richten. Und natürlich die Sprache, die Sie benötigen.


Insgesamt habe ich Ihnen heute sechs Lerntrends in Erinnerung gerufen. Und wie es Vera F. Birkenbihl schon ausdrückte: „Mein Angebot ist wie ein Supermarkt: picken Sie sich das raus, das für Sie interessant ist!“

Jetzt geht es an’s Umsetzen! Nicht die Vorsätze sondern die Handlungen bringen Sie weiter. Am besten Sie starten gleich mit der ersten 10-Minuten Übung.

Katharina Leitner

Über die Autorin / den Autor

Content Managerin und Bloggerin Katharina Leitner beschäftigt sich seit 2011 intensiv mit der Birkenbihl-Methode sowie den Kreativtechniken und Denktools von Vera F. Birkenbihl.

Seit 2014 arbeitet sie als selbstständige Online & Performance Marketerin: www.rucker-marketing.at

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